Chaos in Chittagong

Der Arbeitsweg in den Slum von New Bridge in Chittagong, Bangladesch, war dieses Mal durch den einsetzenden Monsunregen erschwert. Durch ein fehlendes Ableitungssystem laufen die Kanalisationsgräben am Straßenrand über, bei heftigen Regenfällen werden die Straßen fast unpassierbar. Mit Schrecken denke ich an die vielen Patienten mit Verbrennungen und Wunden an den Füßen, die ebenfalls durch diesen Dreck in die Ambulanz der German Doctors waten. Krankenschwester Anna hatte viel zu tun. Auch Durchfallerkrankungen und andere Infektionskrankheiten häufen sich momentan.

Heute waren wir nach der Arbeit mit Charles zu Besuch im Shishu Children’s Hospital. Es ist ein privates Krankenhaus, das heißt die Patienten müssen hier deutlich mehr als in den staatlichen Krankenhäusern zahlen. Nur reiche Leute können sich die teuren Behandlungen - wie auf der Frühgeborenen-Station - leisten.

Dieses Mal hatten wir bei unserer Arbeit im CBC (Community Based Center) im Slum von New Bridge den ganzen Tag keinen Strom und saßen im Dunkeln. Eine kleine Batterie-betriebene Lampe musste ausreichen, denn das Fenster spendete nur wenig Licht - die Mauer des nächsten Hauses beginnt in einem Abstand von ca 20cm... Ohne einen Ventilator war es unglaublich heiß und stickig, dennoch waren genau an dem Tag besonders viele Patienten da. Der Eingang des CBC Das Mädchen mit dem rosa Schal ist elf Jahre alt. Sie kann nicht in die Schule gehen, da sie sich um ihre kleine zweijährige Schwester kümmern muss. Ihre Mutter arbeitet in einer Textilfabrik und ist den ganzen Tag nicht zu Hause. Dem Jungen ging es richtig schlecht, er hat die Masern. Trotz des Vorhandensein eines staatlichen Impfprogrammes besteht leider bei vielen Kindern kein Impfschutz. Jedes Kind erhält zur Belohnung eine Banane ausgeteilt, es ist unglaublich, wie sie sich darüber freuen und wie

Heute war die Ambulanz wieder unglaublich voll. Es wird jeden Tag wärmer und es hat eine Luftfeuchtigkeit von 69%. Da beschweren sich auch hier die Leute über allgemeine Schwäche und Schwindel. Viel trinken möchten aber gerade unsere Patientinnen nicht, da sie nur über meist etwas weiter entfernte Gemeinschaftstoiletten verfügen. Vom hygienischen Stand dieser Einrichtungen ganz zu schweigen... Bei dieser Patientin wurde im Vorfeld bereits eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert. Von einem local doctor hat sie bereits ein Immunsuppressivum verschrieben bekommen und holt sich bei uns ihre weiteren Schmerzmedikamente ab. Die Behandlung ist oft schwierig, weil nicht immer sicher zu eruieren ist, was die Patienten bereits von einem anderen Arzt verschrieben bekommen haben (meist eine ganze Liste) und, falls das Rezept doch vorliegt,  was sie davon dann wirklich eingenommen haben. Das Geld reicht meist nur für wenige Tabletten. Frau mit Albinismus Die Dame sah so sch

Zum Abschied gab es ein großes Essen für alle Mitarbeiter. Ein Abschiedsgruppenbild, hierfür haben sich alle in Schale geschmissen. Die Mädels haben sich einen riesen Spaß daraus gemacht, mich in den Sari einzuwickeln. Lukas ist Donnerstag angekommen und löst nun Felix ab.

Die Mutter der beiden Kinder klagte über Schmerzen in der linken Brust. Im Verlauf stellte sich heraus, dass sie von ihrem Mann geschlagen wurde. Leider etwas, das hier öfter vorkommt und wo man wenig Hilfe anbieten kann. Sehr häufig leiden die Menschen hier unter atopischen Ekzemen, die man in Deutschland in der Ausprägung eher nicht sieht. Liton erklärt dem Jungen, wie er seine Skabies (ebenfalls sehr häufig) richtig mit Benzylbenzoat Lotion behandelt. Das Baby hatte Durchfall, hier wird gerade ein Appetitversuch mit Banane unternommen. Wichtig ist, dass die Kinder den Flüssigkeitsverlust ausgleichen, weshalb wir immer nach dem Trink- und Essverhalten der Kinder fragen. Während der Wundbehandlung kümmert sich der Vater rührend darum, dass sein Sohn stillhält. Er ist Epileptiker und hat sich beim Sturz am Arm verletzt. Charles bereitet die Papiere vor, damit die Frau im Krankenhaus weiterbehandelt werden kann. Sie ist im achten Monat schwanger und hat